"Das Leben der Menschen hat Vorrang!"

Am 23. Februar 2024 versammelte sich die Bischöfliche Frauenkommission zu ihrem Klausurtag unter dem Motto "Das Leben der Menschen hat Vorrang!" (Papst Franziskus). Die Frage, wofür und warum wir "brennen", begleitete die 15 Frauen durch den Tag. So wurden zu Beginn drei Kerzen mit den Begriffen "Sehnsucht", "Zuversicht" und "Hoffnung" angezündet und die Teilnehmerinnen teilten ihre Assoziationen mit - ein verbindender Auftakt.
Das erste Hauptthema des Tages war die "Pfarreileitung im Team". Barbara Wagner, Pfarrbeauftragte im Leitungsteam der Pfarrei Wattenscheid, war als Gast geladen und teilte ihre Erfahrungen zur Etablierung eines solchen Leitungsteams mit. Herausforderungen und Chancen dieses Ansatzes wurden erörtert, wobei Fragen zur Teamzusammensetzung, dem Miteinander im Team, der Aufgabenverteilung und der Bedeutung dieser Leitungsaufgabe für Ehrenamtliche im Fokus standen.
Im Anschluss erfolgte ein intensiver Austausch darüber, welche spezifischen Themen und Fragen seitens der Bischöflichen Frauenkommission an den Diözesanrat herangetragen werden, um eine konstruktive Weiterentwicklung in diesem Bereich zu unterstützen.
Das zweite Hauptthema des Tages war das "Diakonat der Frau". Ute Albrecht, die bereits in der letzten Sitzung ihre fundierten Kenntnisse zu diesem Thema geteilt hatte, zeigte aktuelle Handlungsspielräume auf. Diese reichen von Predigtdiensten über die Spendung von Taufen bis hin zur Assistenz bei Eheschließungen. Diese Handlungsspielräume werden ebenfalls in der nächsten Sitzung dem Diözesanrat präsentiert.
Den Abschluss bildete ein spiritueller Impuls, der erneut die Frage in den Mittelpunkt rückte, wofür und warum die Teilnehmerinnen "brennen". Die Energie, auch in widrigen Umständen weiterzumachen und nicht aufzugeben, wurde in Auseinandersetzung mit dem "Gleichnis von den klugen und den törichten Jungfrauen" reflektiert.
Der diesjährige Klausurtag der Bischöflichen Frauenkommission war nicht nur geprägt von fachlichem Austausch und lehrreichen Einblicken, sondern auch von einer Verbundenheit, die die Teilnehmerinnen in ihrem Engagement für eine geschlechtergerechte Kirche ermutigt.